Verkehrsverbindungen waren früher mindestens ebenso wichtig wie sie es heute sind. Deshalb wurde unser Hotel, das damals noch keines war, einst nicht zufällig an der Verbindungsstraße von Toblach nach Cortina errichtet.

Entlang des Straßenverlaufs baute man während des Ersten Weltkriegs die Dolomitenbahn, eine 65 Kilometer lange Schmalspurbahn zwischen Toblach und Calalzo, welche die Soldaten an der Dolomitenfront mit Nachschub versorgte. Toblach war die strategisch wichtige Schnittstelle der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Dolomitenbahn und der in Ost-West-Richtung verlaufenden Pustertalbahn. Wie bei vielen anderen Bahnen gingen mit dem Aufkommen des Automobils auf der Dolomitenbahn die Fahrgastzahlen stark zurück, weshalb sie 1962 eingestellt wurde.

Heute herrscht – sehr zu unserer Freude – dieser Strecke entlang wieder ein reges Kommen und Gehen, denn der Abschnitt Toblach–Cortina dient im Winter als gespurte Langlaufloipe, wobei in den beiden Tunneln dieses Teilstücks eine künstliche Schneeschicht aufgetragen wird. Seit 1977 wird auf dieser Strecke jeweils am ersten Wochenende im Februar der Volkslanglauf Toblach–Cortina durchgeführt.

Unser Hotel
Anfang der 1970er Jahre erwarben die Großeltern der aktuellen Besitzer das Gebäude und bauten es zum Hotel aus. Aus dieser Zeit bzw. noch von den Vorbesitzern stammen viele Möbel, beispielsweise Biedermeiersessel und ein alter Tresor, die unserem Hotel eine kunstbeflissene und geschichtsträchtige Atmosphäre verleihen.

Mitte der 1970er Jahre wurde zum ersten Mal „aufgestockt“, und zwar von drei auf vier Stöcke, bevor 1978 Hermann und Elsa Glira den Betrieb übernahmen. Stetige Modernisierungen schufen die Basis für den gut gehenden Hotelbetrieb.

Mittlerweile zeichnet die dritte Generation, Caroline und ihr Mann Florian, für die Geschicke des Hotels verantwortlich. Ihr erstes großes Projekt 2018/2019: ein ausgiebiger Umbau. Nun erstrahlt die Fassade in neuem Glanz, auf das Flachdach hat man zwei Stöcke und weitere Zimmer aufgebaut. Ein Familienbetrieb im klassischen Sinn also, der auch die Existenzgrundlage der nachfolgenden Generationen sein soll.